Bericht über den Lehrgang für Hundeführergespanne auf Schweiß
Am 08.07.2017 fand erstmal ein Lehrgang für Hundeführergespanne auf Schweiß, veranstaltet und initiiert vom Vorstand der KJS Hubertus Recklinghausen, in Bottrop-Kirchhellen statt.
Der Lehrgang war sehr schnell nach der Ausschreibung ausgebucht. Am Samstagnachmittag fanden sich bei bestem Wetter ca. 23 interessierte Hundeführer-/innen, davon 10 mit Ihren Hunden, zusammen.
Die Referenten waren die anerkannten und erfahrenen Schweißhundeführer Christoph Beemelmans, (Schweißhundestation Schermbeck) und Christian Große Kreul (Schweißhundestation Bottrop) .
Das Ziel des Lehrgangs war ein Wissenstransfer von Nachsuchenprofis an Führer von Jagdgebrauchshunden unter dem Motto “ aus der Praxis für die Praxis“. Den Hundeführern sollte Rüstzeug und Know How rund um die Nachsuchenpraxis für einfache Totsuchen vermittelt werden.
Wichtig war den Referenten auch, dass frühzeitig bei anstehenden Nachsuchen der Kontakt zu einer Schweißhundestation gesucht wird, um im Bedarfsfall schneller Hilfe und Unterstützung durch einen zweiten Hund organisieren zu können, denn wir Jäger sind der Waidgerechtigkeit und dem Tierschutz nicht mehr nur dem Schalenwild verpflichtet, sondern allen jagdbaren Wildtierarten, die krankgeschossen wurden. Auch über die Ernsthaftigkeit und Notwendigkeit von Kontrollsuchen wurde ausführlich diskutiert. Grundsätzlich gilt, dass jeder Fehlschuss am Anschuß mit dem erfahrenen und gut ausgebildeten Hund zu kontrollieren ist.
Die Schweißhund2führer hatten am Vortag und am Lehrgangstag zehn unterschiedliche Schweißfährten, mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ( Länge und Stehzeit), vorbereitet. Somit konnte jeder Hundeführer unter Praxisbedingungen mit seinem eigenen Hund eine Fährte arbeiten.
Unterstützt wurde er von dem Schweißhundeführer, der direkt mit Rat und Tat auf die jeweilige Situation vor Ort eingehen konnte.
Die anderen Teilnehmer (ohne Hund) begleiteten die Nachsuchengespanne und lernten durch Zuschauen und Zuhören, worauf bei der Nachsuche zu achten ist.
Das besondere bei der Nachsuche ist die Kommunikation zwischen Mensch und Hund, die jeweils immer unterschiedlich bei den einzelnen Gespannen ist. Im Laufe der Zeit lernt der Hundeführer seinen Hund „zu lesen“. Die Lerneffekte waren für alle Teilnehmer durch die unmittelbare Verknüpfung von Theorie, Praxis, Anschauung, Reaktion des Führers und Hundes, sowie der Diskussion und Rückfragen enorm effektiv. Viele der Teilnehmer waren selbst erstaunt über die tolle Nasenleistung Ihrer Hunde.
Es bestand Einigkeit bei den Veranstaltern, Teilnehmern und Referenten, dass eine solche Veranstaltung enorm wichtig ist, um die Zusammenarbeit unter den Hundeführern zu verbessen.
Ein Dankeschön gilt den Veranstaltern Frau Petra Bauernfeind-Beckmann und Hermann Wolff für die Idee zu diesem den Lehrgang, den Teilnehmern für das engagierte mitmachen und ganz besonders H. Beemelmnns und H. Große Kreul für die tolle Durchführung und offene Art, die Sachverhalte zu vermitteln.
Jürgen Slomka, Marl, 06.11.2017
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